Kritische Psychologie Trier
Menschen existieren im Plural, aber nicht im Durchschnitt.
Kritik Der Intelligenzforschung
Kritik der Intelligenzforschung - Vortrag von Dipl.-psych. Leonie Knebel
Ort: Universität Trier, Raum D033 Zeit: 16 Uhr s.t. [Achtung: Vortrag wurde von 18 auf 16 in einen neuen Raum vorverlegt]
Ein Blick in die Wissenschaftsgeschichte zeigt, dass die Intelligenzforschung schon immer eine offene Flanke zur Eugenik hatte. Viele prominente Intelligenzforscher unterhielten Kontakte zu Rechtsradikalen. Intelligenztests wurden systematisch benutzt, um soziale Unterschiede zu biologisieren und Rassismus zu rechtfertigen – mit Hilfe einfacher Zirkelschlüsse und Korrelationen, die als Kausalität ausgegeben wurden. Die massiven methodischen Probleme dieses Forschungszweiges wurden oft beschrieben. Sie beginnen bereits mit der Frage, ob eine so schwer fassbare Eigenschaft wie Intelligenz überhaupt „wissenschaftlich“ gemessen werden kann.
Die Referentin studierte an der Universität Marburg Psychologie und begründete dort die Initative Kritische Psychologie Marburg. Aktuell macht sie eine VT-Ausbildung. Ihre letzte Veröffentlichung:
- Knebel, L. & Marquardt, P. (2012). Vom Versuch, die Ungleichwertigkeit von Menschen zu beweisen. In Hrg. Michael Haller & Martin Niggeschmidt. Von Galton zu Sarrazin. Die Denkmuster und Denkfehler der Eugenik. Springer VS Verlag
- Rezension zum Buch in der Frankfurter Rundschau